Wer Jugendliche erreichen will, muss vor allem eines: Mit ihnen sprechen. Der Jugendbeirat der Imagekampagne des Handwerks leistet genau das. Seit dem Start der bundesweiten Kampagne 2010 lädt der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) jedes Jahr junge Auszubildende aus dem gesamten Bundesgebiet nach Berlin ein, um mit ihnen zu diskutieren: Wie nehmen Jugendliche das Handwerk in der Öffentlichkeit wahr? Findet sich die Leidenschaft der jungen Handwerkerinnen und Handwerker für ihren Beruf in der Kampagne wieder? Was braucht es, um Jugendliche, aber auch die breite Öffentlichkeit anzusprechen, damit das Handwerk und seine Berufe die Aufmerksamkeit und Wertschätzung bekommen, die sie verdienen?
Stellvertretend für die Azubis aus dem Bezirk der Handwerkskammer (HWK) Dortmund nahm der angehende Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Berat Kaya an der Sitzung des Jugendbeirats im Oktober teil. Berat Kaya ist Auszubildender im zweiten Lehrjahr bei der Judith GmbH aus Bochum, die sich auf Heizungs- und Sanitär- sowie Klima- und Lüftungstechnik spezialisiert und die Teilnahme möglich gemacht hat.
Social-Media-Kanäle im Fokus
Nach dem Kennenlernen startete die Sitzung mit einer Präsentation der bisherigen Kampagnenmaßnahmen. „Es wurde gezeigt, was in den letzten Jahren für das Image des Handwerks gemacht wurde. Von Werbespots bis zu den Werbungen wie Plakaten, die zum Beispiel an Bushaltestellen hängen. Daraufhin wurden die sozialen Netzwerke stark miteinbezogen, da sie in der jetzigen Gesellschaft ein wichtiges Medium sind“, so Berat Kaya.
„Wir Auszubildenden haben die sozialen Netzwerke von ,Das Handwerk‘ beurteilt und gesagt, was uns daran sehr gut gefällt, was nicht und wie die drei verschiedenen Zielgruppen gezielt angesprochen werden sollten: Jugendliche, die Handwerker selbst und die Gesellschaft generell.“
Auszubildende als gefragte Experten
Für die Auszubildenden war es also wie ein Rollentausch. Sind sie im Berufsalltag diejenigen, die von den erfahrenen Gesellen und Meistern lernen, war beim Treffen des Jugendbeirats ihre Expertise gefragt. Denn als Vertreter der jungen Generation wissen sie genau, wie man junge Menschen erreichen kann. Dass ihre Meinung im Jugendbeirat zählt, stößt bei ihnen auf großen Anklang.
Berat Kaya: „Es war eine besondere Erfahrung, Jugendliche aus ganz Deutschland und aus anderen Ausbildungsberufen kennenzulernen, sich mit ihnen auszutauschen, neue Ideen zu erarbeiten und zukünftige Werbemaßnahmen für das Handwerk mitzugestalten.“