Die Zahl der Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer (HWK) Dortmund ist auf 20.227 gestiegen. Im Vergleich zu 2021 waren zum Jahreswechsel 113 Betriebe bzw. 0,6 Prozent mehr in den Verzeichnissen eingetragen.
Besonders erfreulich dabei ist, dass diese Entwicklung gerade auch an den Existenzgründungen abzulesen ist. Mit 1.675 Existenzgründungen gab es rund 50 mehr als in 2021. Insgesamt 1.514 Betriebe wurden neu gegründet, 161 übernommen. 37,8 Prozent der Gründungen erfolgten durch Frauen – damit konnte der Spitzenwert vom Vorjahr (36,3 Prozent) noch einmal übertroffen werden. Am häufigsten gründeten Frauen im Kosmetikhandwerk (240), gefolgt von Fotografinnen (77) und Gebäudereinigerinnen (82).
Die TOP-5-Gewerke bei Existenzgründungen:
Gebäudereiniger*innen | 317 |
Kosmetiker*innen | 248 |
Fotograf*innen | 147 |
Friseur*innen | 144 |
Einbau von genormten Baufertigteilen | 92 |
Berthold Schröder, Präsident der Handwerkskammer Dortmund: „Es freut uns, dass trotz der Herausforderungen, die das Jahr 2022 für das Handwerk mit dem Ukraine-Krieg, der Materialknappheit in vielen Branchen sowie der Spätwirkungen der Corona-Pandemie mit sich gebracht hat, die Gründungsbereitschaft im Kammerbezirk zugenommen hat.“
Zulassungsfreie Handwerke (Anlage B1)
Wie in den Vorjahren haben die zulassungsfreien Handwerke (Anlage B1). mit einem Plus von 311 Betrieben bzw. 7,5 Prozent am stärksten zu dieser Entwicklung beigetragen.
Maßschneider*innen: | + 16 Betriebe / + 12,8 Prozent auf 141 Betriebe |
Sattler*innen und Feintäschner*innen: | + 5 Betriebe / + 9,4 Prozent auf 58 Betriebe |
Gebäudereiniger*innen: | + 122 Betriebe / + 11,0 Prozent auf 1.235 Betriebe |
Kosmetiker*innen: | + 112 Betriebe / + 9,1 Prozent auf 1.345 Betriebe |
Fotograf*innen: | + 42 Betriebe / + 5,7 Prozent auf nun 775 Betriebe |
Handwerksähnliche Gewerbe (Anlage B2)
Der Bestand der handwerksähnlichen Betriebe blieb mit einem Plus von 2 (0,1 Prozent) nahezu konstant.
Eisenflechter*innen: | + 14 Betriebe / + 16,1 Prozent auf nun 101 Betriebe |
Zulassungspflichtige Handwerke (Anlage A)
Das zulassungspflichtige Handwerk verlor 200 Betriebe (- 1,5 Prozent).
Maurer*innen und Betonbauer*innen | + 37 Betriebe / + 5,2 Prozent auf nun 748 Betriebe |
Straßenbauer*innen | + 10 Betriebe / + 4,4 Prozent auf nun 238 Betriebe |
Elektrotechniker*innen | + 17 Betriebe / + 1,5 Prozent auf nun 1.137 Betriebe |
Erklärung: Auftragsboom in der Baubranche (Wohnungsbau, Infrastrukturprojekte), Ausbau von Smart-Home-Strukturen
Fliesen-, Platten- und Mosaikleger*innen | – 124 Betriebe / – 8,9 Prozent auf nun 1.267 Betriebe |
Tischler*innen | – 10 Betriebe / – 1,7 Prozent auf nun 574 Betriebe |
Erklärung zum Fliesenlegerhandwerk: Durch die Wiedereinführung der Meisterpflicht in diesem Handwerk werden die Betriebszahlen in den kommenden Jahren beständig weiter zurückgehen
Regionale Entwicklungen
Regional betrachtet war die Entwicklung im Kreis Unna (+ 47 Betriebe / + 1,6 Prozent) sowie der Stadt Hamm (+ 20 Betriebe / + 1,6 Prozent) besonders positiv. Die Stadt Bochum konnte am Jahresende eine ebenfalls überdurchschnittliche Steigerung von 1,0 Prozent (+ 30 Betriebe) vermelden. Einen Rückgang gab es lediglich – in minimalem Umfang – in den Städten Dortmund (- 7 / – 0,2 Prozent) und Herne (- 1 / – 0,1 Prozent).