1924 gründete Wilhelm Müller sen. die Zimmerei, ab 1955 führte sein Sohn Wilhelm den Betrieb fort. 1969 übernahm Ernst-Wilhelm Müller die Geschicke und übergab schließlich 1985 an seine Söhne Wilhelm und Heinrich Müller. Derzeit führen Heinrich Müller (Dipl.-Ing.) und Merle Müller (Ingenieurin B.-Eng., Architektin) in vierter und fünfter Generation das Geschäft. Das 20-köpfige Team besteht aus Zimmerern, Maurern, Lehmbauern, Schreinern, Schweißern, Restauratoren, Technikern für Baudenkmalpflege und Altbauerhaltung, Architekten, Statikern und Bauingenieuren.
Bei der Zimmerei Müller GmbH wird in den Gewerken des Zimmerers, Maurers und Schreiners ausgebildet. Die genaue Zahl an Lehrlingen, die die Zimmerei Müller in ihrer fast 100-jährigen Firmengeschichte bereits hatte, ist unbekannt. Seit 1988 beläuft sich die Zahl konkret auf 45. Derzeit absolvieren eine angehende Schreinerin im 3. Lehrjahr, ein angehender Zimmerer im 1. Lehrjahr sowie ein angehender Maurer im 1. Lehrjahr die Ausbildung.
Geschäftsführerin Merle Müller:
„Unsere Auszubildenden sind der Grundstein unserer langen Unternehmensgeschichte und sichern die Zukunft unserer Firma und auch des Handwerks. Durch die Ausbildung sichern wir den eigenen Nachwuchs unserer Firma und das ist wichtig für uns, denn wir denken in Generationen und nicht in Jahren.
Wir bilden mit dem Ziel aus, unsere Lehrlinge anschließend zu übernehmen. Dies wird an unseren langjährigen Mitarbeitern deutlich, die seit Beginn ihrer Ausbildung in unserem Betrieb sind. Wir bedienen eine Nische, denn wir sind auf den Bestand und das Arbeiten mit ökologischen Werkstoffen wie Holz, Lehm und Stroh spezialisiert. Ausgebildete Handwerker aus anderen Bereichen oder Quereinsteiger fangen bei uns ziemlich am Anfang an.
Unsere Auszubildenden bekommen unsere Philosophie und Arbeitsweisen direkt mit und sind daher für uns von großem Nutzen. Die Nachfrage nach Bauen im Bestand steigt stetig. Erfahrene und gute Handwerker*innen gibt es gleichzeitig immer weniger. Das Bauen im Bestand und die Verwendung natürlicher Baustoffe sind ressourcenschonend und zukunftsweisend. Um diese Arbeit zu sichern, bilden wir die nächsten Generationen Handwerker*innen aus.
Ich möchte die Möglichkeit und Attraktivität einer handwerklichen Ausbildung in unserem Betrieb mit dem Ausbildungssiegel sichtbar machen. Und natürlich möchte ich uns auch als attraktiven Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb darstellen. Der Erhalt des Siegels ist eines von vielen Zeichen, die widerspiegeln, dass uns etwas an der Ausbildung und den Auszubildenden liegt.“