ZUKUNFT MACHEN in der Metropole Ruhr
RUHR FORUM: Generation Z fürs Handwerk begeistern
Noch viel zu wenig junge Menschen interessieren sich für eine Ausbildung im Handwerk. Auch deshalb, weil die Eltern der Generation Z oft veraltete Vorstellungen von Handwerksberufen vermitteln. Die Folgen sind schon greifbar: Der Fachkräftemangel bremst Handwerksbetriebe auch im Ruhrgebiet zunehmend aus. Ohne Handwerker aber lassen sich weder die politischen Klimaschutzziele erreichen noch die Nachhaltigkeitsziele, für die viele Jugendliche auf die Straße gehen.
Was aber muss passieren, um die Generation Z – die Jahrgänge 1995 bis 2009 – für Handwerksberufe zu gewinnen? Mit dieser Frage beschäftigte sich das fünfte Ruhr Forum am 21. September in Dortmund. Der Titel: „ZUKUNFT MACHEN in der Metropole Ruhr. Generation Z fürs Handwerk begeistern.“
Sinn, Wertschätzung, neue Arbeitszeitmodelle & berufliche Perspektiven: Kein Bock auf 08/15-Jobs
„Die Generation Z möchte mitreden und hat keinen Bock auf einen Durchschnitts-Job“, betonte Gen Z-Experte Felix Behm. Der ehemalige Personaler machte deutlich, welche vier wesentlichen Punkte der Generation Z wichtig sind: „Sie sucht nach einer Arbeit, die wirklich Sinn stiftet. Sie braucht Wertschätzung mit Kuschelfaktor – echte Likes, das heißt viel positives Feedback. Sie wünscht sich neue, flexiblere Arbeitszeitmodelle. Und: Berufliche Perspektiven und Fortbildungen im jeweiligen Job sind für sie ebenfalls sehr wichtig.“
Handwerk braucht eine größere Präsenz in allen Schulformen
All das konnte Handwerks-Influencerin „Metallbauerin Karo“ nur bestätigen und sagte, dass das Handwerk mehr Praktika anbieten und noch stärker an seinem Image arbeiten müsse: „Das Handwerk von morgen braucht eine deutlich größere Präsenz in allen Schulformen.“
Besseres Image und Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung
Worauf es ankommt? Darin waren sich alle Diskussionsteilnehmer einig. Die Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung müsse fest verankert werden – in den Lehrplänen, aber auch in der Landesverfassung. Und: Image, Image, Image. Daran sollte das Handwerk weiter arbeiten und auch ganz gezielt auf Marketing und jugendaffine Medien wie Social Media setzen.
Felix Behm: „Wir brauchen mehr Menschen, die für ihren Job im Handwerk brennen und das auch nach außen tragen: Influencer im Handwerk.“ Denn das Handwerk habe und biete eine hervorragende Zukunft, das müsse bei der Generation Z bekannter werden. Behm: „Kaum eine Arbeit stiftet mehr Sinn als das Handwerk.“
Weitere Infos zur Veranstaltung finden Sie in unserer Pressemitteilung zum Ruhr Forum 2023
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HANDWERK IN DER REGION RUHR
Veranstalter des RUHR FORUMS war das „Handwerk Region Ruhr“, eine Arbeitsgemeinschaft der drei Handwerkskammern Dortmund, Düsseldorf und Münster sowie der neun Kreishandwerkerschaften in der Metropole Ruhr.
Unterstützt wurde das Ruhr Forum vom Regionalverband Ruhr (RVR).
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