Steigende Energiekosten, gestörte Lieferketten und Engpässe bei der Rohstoffversorgung belasten das Handwerk in der Region erheblich. So machen die Energiekosten derzeit schon 16 Prozent der Gesamtkosten aus. 95 Prozent aller Handwerksbetriebe rechnen damit, dass die Energiepreise als direkte Folge des Ukraine- Kriegs weiter anziehen werden. Um gegenzusteuern haben bereits zwei von drei Unternehmen Maßnahmen zur verbesserten Energieeffizienz umgesetzt oder planen diese. Das geht aus einer Sonderumfrage hervor, die parallel zur Frühjahrs-Konjunktur von der HWK Dortmund durchgeführt wurde.
Gabor Leisten, Abteilungsleiter Betriebswirtschaftliche und Technische Unternehmensberatung: „Nach den Folgen der Corona-Pandemie und den erheblichen Einschränkungen im Rahmen der Pandemie nahm die wirtschaftliche Erholung des Handwerks in den letzten Monaten wieder an Fahrt auf. Das hat der russische Angriffskrieg zunichtegemacht.
Die Betriebe in unserem Kammerbezirk sind mit Blick auf ihre Zukunftsplanung stark verunsichert. Der Wert der erwarteten Geschäftsentwicklung liegt mit 79 Prozent weit unter dem Wert der Einschätzung der aktuellen Lage (87 Prozent) und sogar niedriger als zu Beginn der Corona-Pandemie.“
HWK-Abteilungsleiter Gabor Leisten: „Die Entwicklung der Energiekosten setzt sehr vielen Betrieben massiv zu – umso mehr, als sie noch oben draufgesattelt wird auf die ohnehin schon explosionsartigen Preisanstiege bei vielen Materialien und auf die Lieferengpässe in den vergangenen Monaten. Bereits jetzt ist der Anteil der Energiekosten im Gesamthandwerk innerhalb der letzten fünf Jahre von 10 auf 16 Prozent gestiegen. Besonders hoch ist der Anstieg z. B. in den Gewerken der Personenbezogenen Dienstleistungen mit einem Anstieg von 14 auf 22 Prozent.
Als Antwort auf die steigenden Energiekosten und als Beitrag zum Klimaschutz haben 25 Prozent der Betriebe Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz geplant und sogar 38 Prozent haben Maßnahmen bereits umgesetzt. Dazu gehören z. B. Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz der Maschinen und Anlagen (42 Prozent) sowie die energetische Sanierung von Betriebsgebäuden (24 Prozent).“