In fast jedem zweiten Handwerksbetrieb bleiben derzeit offene Stellen unbesetzt, weil es an passenden Fachkräften mangelt. Trotz deutlich verstärkter Bemühungen lassen sich nur schwer geeignete Mitarbeiter finden. Und: Nicht viel besser ist es um die Nachwuchsgewinnung bestellt. Mehr als ein Fünftel der Handwerksunternehmen im Kammerbezirk sucht Auszubildende. Eine Situation, die die Betriebe in einer ohnehin angespannten Wirtschaftslage zusätzlich belastet. Das hat eine Sonderumfrage der HWK Dortmund ergeben, die parallel zur Herbst-Konjunktur durchgeführt wurde.
Auf die Frage, welche Kanäle für die Fachkräfte-Suche genutzt werden, antworteten die Unternehmen:
HWK-Geschäftsführerin Olesja Mouelhi-Ort: „Die Umfrageergebnisse belegen deutlich, wie sich der Fachkräftemangel im Kammerbezirk Dortmund zunehmend verschärft. Auf der einen Seite findet fast jeder zweite Betrieb trotz Bemühungen keine geeigneten Mitarbeiter und weitere 20 Prozent müssen mit erhöhtem Aufwand längere Zeit suchen. Auf der anderen Seite finden die Betriebe immer weniger Auszubildende. Bei der Suche nach passenden Fachkräften nutzen die Unternehmen verschiedenste Kanäle – angefangen bei Social Media bis hin zu Radiowerbung. Als ein Baustein kann qualifizierte Zuwanderung aus dem Ausland dazu beitragen, die Fachkräftelücke zu schließen. Allerdings sind die bürokratischen und rechtlichen Hemmnisse im betrieblichen Alltag noch zu groß, sodass aktuell mit sieben Prozent nur wenige Betriebe auf Fachkräfte aus dem Ausland setzen.“
Dazu befragt, welche Instrumente sie nutzen, um einen Fachkräfte-Engpass in ihrem Betrieb zu verhindern, gaben die Umfrage-Teilnehmer an: