Kammerbezirk. Auf Einladung der nordrhein-westfälischen Staatskanzlei und des Ministeriums für Schule und Bildung bereist in dieser Woche eine israelische Delegation Nordrhein-Westfalen (NRW). Die Gruppe mit Vertretern des israelischen Bildungsministeriums hat am heutigen Montag Station bei der Handwerkskammer (HWK) in Dortmund gemacht.
HWK-Präsident Berthold Schröder begrüßte die israelischen Gäste gemeinsam mit HWK-Hauptgeschäftsführer Carsten Harder. „Wir freuen uns, dass der Dialog zwischen Israel und dem Handwerk in den letzten Jahren intensiver geworden ist. Das Handwerk in Deutschland hat viel zu bieten, steht gleichzeitig aber auch vor großen Transformationsprozessen. Ich denke, unsere Länder können viel voneinander lernen.”
Dr. Eli Vinokur, Vizepräsident für Strategie und akademische Entwicklung / Abteilungsleiter für soziale und lokale (informelle) Bildung des Gordon College of Education in Haifa, Israel: „Das Gordon Academic College of Education (GACE) und das israelische Bildungsministerium danken dem Büro des Landes NRW in Israel für Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Jugend und Kultur und dem Ministerium für Schule und Bildung in NRW, dass sie uns eingeladen haben, das System der beruflichen Schulung und Ausbildung kennen zu lernen – ein System, das weltweit für seine Innovation und Exzellenz bekannt ist. Wir sehen dies als ersten Schritt zur Vertiefung der Kooperation zwischen GACE, dem israelischen Bildungsministerium und dem NRW Schulministerium, und als Gelegenheit, gemeinsam darüber nachzudenken, wie wir beide Bildungssysteme besser auf die Herausforderungen des Lebens und der Arbeit in einer vernetzten, sich schnell wandelnden und volatilen Welt vorbereiten können.”
Im Zentrum des Austauschs stand das duale Ausbildungssystem mit dem Schwerpunkt Handwerk, das bei einer Führung durch die Lernwerkstätten des HWK Bildungszentrums näher beleuchtet wurde. Neben Fragen der Sicherung unternehmerischer Leistungsfähigkeit durch Ausbildung des Nachwuchses im Unternehmen wurde auch darüber diskutiert, wie die duale Ausbildung bei der Vermeidung von Jugendarbeitslosigkeit helfen kann.
Bereits im Frühjahr wurde die Zusammenarbeit zwischen dem NRW-Handwerk und Israel durch das Projekt ‚Go Israel‘ intensiviert. Das Projekt des Landes NRW und der Landesgewerbe-förderungsstelle des NRW-Handwerks (LGH) ermöglicht jungen Führungskräften im NRW-Handwerk ein Praktikum in innovativen israelischen Betrieben. Der Austausch über Fragen der beruflichen Bildung und der Innovationsförderung für Handwerk und KMU soll durch weitere Projekte gestärkt werden.
Neben Gesprächen mit der Handwerksorganisation wird die Delegation während des Besuchs auch mit Hochschulen und Berufsschulen in den Austausch treten.