Interview: Drei Fragen an . . . Silke Drews, Leiterin der HWK-Weiterbildungsberatung

„Nachfrage nach Weiterbildungsangeboten ist weiterhin hoch“

Silke Drews, Leiterin der HWK-Weiterbildungsberatung
Drei Fragen an Silke Drews, Leiterin der HWK-Weiterbildungsberatung. © HWK Dortmund

Kammerbezirk. Mehr als 200 Weiterbildungsangebote gibt es im Seminarprogramm der Handwerkskammer (HWK) Dortmund. Dazu gehören etwa Meisterkurse in 20 verschiedenen Gewerken oder auch Lehrgänge der Akademie für Unternehmensführung. Abteilungsleiterin Silke Drews gibt Einblicke in die aktuellen Weiterbildungstrends.

Wie fort- und weiterbildungsinteressiert sind die Handwerker aktuell? Was wird besonders stark nachgefragt?

Unabhängig von der pandemischen und wirtschaftlichen Situation ist die Nachfrage nach unseren Weiterbildungsangeboten weiterhin hoch. Besonders gefragt sind aktuell die Bereiche Sanitär (Installateur- und Heizungsbau), Elektrotechnik sowie Kraftfahrzeugtechnik. Hier führen wir, neben den festen Lehrgangsplätzen, bereits gut gefüllte Wartelisten. Das wird sich auch so fortsetzen.

Ist die Zahl der Online-Angebote gestiegen?

Die Digitalisierung im Handwerk hat sich in den letzten zweieinhalb Jahren deutlich verstärkt. Wir haben das Lehrgangsangebot und die Durchführung des Unterrichts angepasst. Unterrichtsanteile, die zuvor in Präsenz geschult wurden, sind entweder ganz oder in Teilen auf Online-Module umgestellt worden. Längerfristige Unterbrechungen und Unterrichtsausfälle konnten wir somit vermeiden. Für Teilnehmer*innen, die z. B. durch Corona in Quarantäne sind, bieten wir darüber hinaus die Möglichkeit, sich online in den Präsenzunterricht zu schalten. Unsere Beratungsangebote und den Kontakt zu unseren Kund*innen haben wir mit Videokonferenzen aufrecht gehalten. Es hat sich gezeigt, dass kundenfreundliche Betreuung auch aus dem mobilen Office problemlos möglich ist.

Welche Fördermittel kann man in Anspruch nehmen?

Die Meisterkurse werden im Regelfall über das Förderprogramm Aufstiegs-BAföG finanziert. Die Antragstellung kann sowohl für Vollzeit, als auch für berufsbegleitende Maßnahmen erfolgen. Aktuell sind die Förderbedingungen mit dem Aufstiegs-BAföG so gut wie noch nie. Der Start in die Meisterausbildung kann direkt nach der Gesellenprüfung erfolgen. Unter bestimmten Voraussetzungen kann für eine Vielzahl von Seminare auch der Bildungsscheck NRW beantragt werden.

hwk-do.de/weiterbildung