Schwarzarbeit hat immer Konjunktur: In Zeiten wirtschaftlichen Aufschwungs drängen wegen der hohen Nachfrage vermehrt Betriebe auf den Markt, die die rechtlichen Voraussetzungen nicht erfüllen; in Krisenzeiten wegen der schlechteren Aussichten am Arbeitsmarkt.
„In Zeiten hoher Inflation, wie wir sie gerade erleben, führt der Anreiz, durch Verzicht auf Steuern und Sozialabgaben Leistungen günstiger anbieten zu können, ebenfalls verstärkt zu Schwarzarbeit“, weiß Lothar Kauch, Abteilungsleiter Handwerksrolle, Gewerberecht, Beiträge bei der Handwerkskammer (HWK) Dortmund.
In Nordrhein-Westfalen sind die Kreise und kreisfreien Städte zuständig für die Bekämpfung der gewerberechtlichen Schwarzarbeit. Für einen nachhaltigen Erfolg ist es wichtig, dass alle Kommunen dieser Aufgabe in einem erforderlichen Maß nachkommen.
„Die Handwerksorganisation ist sich ihrer Verantwortung bei der Unterstützung zur Umsetzung der gesetzlichen Aufgaben der zuständigen Stellen bewusst. Anfang Mai haben wir das Ordnungsamt bei Betriebskontrollen in Bochum unterstützt“, so Kauch. „Die langjährige Zusammenarbeit mit der Stadt Bochum wollen wir auch in Zukunft weiterführen“. Für einige Unternehmen stehen nun tiefergehende Betriebsprüfungen seitens des Ordnungsamtes an.
Vor diesem Hintergrund hat die Vollversammlung der Handwerkskammer Dortmund Ende 2022 einstimmig eine Resolution zur Bekämpfung von Schwarzarbeit beschlossen. Diese fasst in sechs Punkten die Forderungen gegenüber Land und Kommunen zur verstärkten Ahndung von Verstößen im Zusammenhang mit der Bekämpfung von Schwarzarbeit zusammen.