Kammerbezirk. Vom 6. bis 9. Juni wählen die Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union zum zehnten Mal das Europäische Parlament. In Deutschland werden am 9. Juni 96 Abgeordnete gewählt, die in das EU-Parlament entsendet werden. In diesem Jahr wird das Mindestalter für eine Teilnahme an der Wahl in Deutschland erstmals bei 16 Jahren liegen.
HWK-Präsident Berthold Schröder: „Seit über 70 Jahren garantiert die Europäische Union den Frieden in Europa. Sie steht für Sicherheit, Demokratie, gemeinsame Werte und die Wahrung der Menschenrechte. Selbst in diesen krisenreichen Zeiten profitieren wir hier in Deutschland von dem Wohlstand und der Stabilität, die uns die Europäische Union gibt.
Mitverantwortlich für den Erfolg dieser Werte- und Wirtschaftsgemeinschaft sind die kleinen und mittleren Handwerksbetriebe, die mit ihrem nachhaltigen, verantwortungsbewussten Handeln für Wertschöpfung und eine funktionierende Gesellschaft sorgen. Umso wichtiger ist es, bei dieser Wahl dafür zu sorgen, dass das Handwerk eine starke Stimme erhält, damit Handwerkerinnen und Handwerker die richtigen Rahmenbedingungen erhalten, um in dieser herausfordernden Zeit zu bestehen. Denn Umweltschutz, Energiewende und Digitalisierung sind nur mit einem starken Handwerk zu stemmen. Daher muss jetzt alles dafür getan werden, die Betriebe zu entlasten.“
IHK-Präsident Heinz-Herbert Dustmann: „Es gibt für uns keine bessere Alternative als Europa! Deshalb richten wir den Blick nach vorn: die Europäische Union besser und schlanker machen, mehr Wettbewerb zulassen, den Mittelstand stärker berücksichtigen.
Europa und die Europäische Union sind nicht abstrakt. Im Gegenteil: Wir spüren sie jeden Tag in unserem betrieblichen Alltag, auf die gute wie auch auf die zeitraubende Weise. Und gerade deswegen ist es so wichtig, dass wir als Wirtschaft unsere Stimme erheben – und sagen, worauf es aus unserer Sicht ankommt: Wir brauchen einen mutigen Aufbruch statt kleinteiliger Vorschriften. Globale Wettbewerbsfähigkeit statt zu enger Zielvorgaben. Digitalisierung, Schnelligkeit und Innovation statt bürokratischer Bremsen.
Es ist und bleibt bei aller berechtigten Kritik wahr: Europa ist die Lösung für eine gute Zukunft in der sich ändernden Welt. Aber nicht das Europa der Bürokraten, der Zweifler und der Bremser – sondern das Europa der Macher, der Unternehmerinnen und Unternehmer, ein Europa der Neugierigen.“
Diese Herausforderungen könne man nur gemeinsam angehen, so die beiden Präsidenten. Daher appellieren sie an ihre Mitglieder, am 9. Juni ihr Recht auf Mitbestimmung wahrzunehmen. „Jede abgegebene Stimme zählt. Als Wahlberechtigte können wir aktiv an der Demokratie mitwirken. Daher gehen Sie am 9. Juni wählen und entscheiden Sie mit, wie die Zukunft der Demokratie in der Europäischen Union aussehen wird.“