Sie unterstützt Angehörige und trifft den richtigen Ton, wenn anderen die Worte fehlen: Julija Mamberger (26), Bestattungsfachkraft aus Bergkamen.
Empathie & Berufung: Julija Mamberger
Im Sommer 2019 schloss Julija Mamberger ihre Ausbildung zur Bestattungsfachkraft erfolgreich ab und wurde beim Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks sogar Siegerin im Kammerbezirk Dortmund. Das bewilligte Weiterbildungsstipendium nutzt die 26-Jährige für die Meisterschule.
Über einen eigenen Trauerfall in der Familie ist sie zum Beruf Bestattungsfachkraft gekommen. Sie fühlte sich damals in der Trauerbegleitung sehr gut betreut. Es folgte noch während ihrer Schulzeit ein Praktikum beim Bestattungsunternehmen Schäfer & Kretschmer, nach ihrem Abitur ab 2016 dann die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft.
Nachgefragt
Was erfüllt Sie am meisten in Ihrem Beruf?
„Ich begleite Menschen in einer emotionalen Ausnahmesituation, für manche bricht eine ganze Welt zusammen. Ich kann den Verlust nicht ungeschehen machen, aber ich bin für die Angehörigen da und nehme ihnen viel Organisatorisches ab, damit sie sich ihrer Trauer widmen können. Wenn ich im Nachhinein gesagt bekomme: „Danke für Ihre Unterstützung, ich habe mich gut aufgehoben gefühlt!“, dann gehe ich mit einem zufriedenen Gefühl nach Hause. Es ist ein dankbarer Beruf. Viele fragen mich, wie ich die Kraft für diesen Beruf finde. Ich sage dann: Man darf mitfühlen, aber nicht mitleiden.“
Was ist Ihr Lebensmotto?
„Vor Jahren habe ich das Zitat „Jeder stirbt, aber nicht jeder lebt“ gelesen. Für mich ist da viel Wahres dran. Wir haben nur das eine Leben, ein Geschenk. Deswegen versuche ich, das Leben mit vielen schönen und unvergesslichen Momenten zu füllen, bewusst und intensiv zu leben.“
Was qualifiziert Frauen besonders für Ihren Handwerksberuf?
„Handwerk braucht Frauenpower! Frauen sollten im Handwerk mitmischen, man erlebt einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag, der nicht nur handwerkliches Geschick erfordert, sondern auch Empathie und Kreativität.“
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