Ella Hartung (25), Fotografenmeisterin (Weimar)

„Starke Frauen. Starkes Handwerk.“

Ella Hartung

Meine Serie in wenigen Worten

In meiner Serie starke Frauen. starkes Handwerk zeige ich Handwerkerinnen auf eine ernsthafte und akzentuierte, aber überspitzte Weise. Der Fokus liegt auf der Person bei der Arbeit, sie befindet sich im Mittelpunkt des Bildes und wird vom Licht eingerahmt. Ganz bei der Sache arbeitet sie vor sich hin, mit einem leichten glücklichen Lächeln.

Die Wahl des Querformats unterstützt die ruhige Wirkung der Bilder. Die Umgebung ihrer Werkstatt wirkt abwesend und ist in den Hintergrund gerückt. Um sie herum ist alles zugestaubt und dunkel. Sie ist in ihrem Element und nichts scheint sie ablenken zu können. Durch die Atmosphäre durch Licht und Unschärfe wird das Mysterium „Handwerkerin“ aufgemacht. Sie wird somit zu etwas Besonderen. So emsig wie sie arbeitet, wirbelt sie das Mehl auf. Dass sie vom Ruß dreckig wird, hindert sie nicht an der Arbeit, stattdessen zeigt sie sich mit einem Lachen. Die Wichtigkeit des korrekten Umgangs mit ihrem Werkzeug wird verdeutlicht, indem ihre Hände in fast jedem Bild umproportional groß dargestellt werden. Das erzeugt zudem Spannung im Bild.Die Farbigkeit ist so gewählt, dass das Bild eine alte Anmutung erhält. Eine Brücke zu den historischen Wurzeln des Handwerks wird geschlagen, so dass selbst die moderne Technik nicht direkt in Augenschein tritt. Es geht um die Handwerkerin und ihre Fähigkeiten.

Wie stellst Du Dir die Arbeit im Handwerk vor?

Die Arbeit im Handwerk ist eine sehr wichtige. Die Förderung der Ausbildung in Handwerksberufen finde ich sehr bedeutend, da das Handwerk in der Zukunft nur mehr an Wert gewinnen kann. Es ist harte Knochenarbeit und bedarf viel Respekt. Ich finde es toll, zu beobachten, wie aus einem Rohstoff ein fertiges Werk entsteht. Das Können und Wissen einer jeden Handwerkerin/ eines jeden Handwerkers finde ich beeindruckend. Auch die Unterstützung der Frau im Handwerk ist essentiell, da man deren Wirken mindestens genauso schätzen muss.

Wie ist Deine Meinung zu Frauen im Handwerk?

Frauen im Handwerk sind, wie in jedem anderen Bereich, wichtig und eine Bereicherung. Sie verdienen die gleiche Wertschätzung und sollten gefördert werden.

Warum nimmst Du an dem Wettbewerb teil?

Ich finde es eine tolle Gelegenheit Frauen im Handwerk ein Gesicht zu geben, sie zu präsentieren und Aufmerksamkeit auf sie zu lenken. Sie haben es verdient und es ist eine willkommene Abwechslung gewesen, ausschließlich Handwerkerinnen vor der Linse zu haben. Ich habe tolle Frauen kennengelernt, die ihr Handwerk sehr souverän und mit Freude ausführen. Als Handwerksmeisterin macht es auch einfach Spaß mit gleichgesinnten Handwerkerinnen zusammenarbeiten zu können, die selbst von dem Thema begeistert sind und sich gerne dafür zeigen.